PersönlichkeitenConrad Samuel Schurtzfleisch

Conrad Samuel Schurtzfleisch - ein kurzes Zwischenspiel (1661 - 1667)

Als kurzes Zwischenspiel der Schulgeschichte gelten die Jahre zwischen 1661 und 1667, in denen Conrad Samuel Schurtzfleisch, Sohn des früheren Konrektors Johannes Schurtzfleisch, Rektor des Gymnasiums war. Er war ein hoch gebildeter Gelehrter, der das Niveau der Schule auf eine neue Ebene zu bringen suchte. Dies zeigt sich in den Themen der Disputationen, in denen ein weit gefasstes Spektrum von klassischer Gelehrsamkeit über Ethik und Politik bis zu verschiedenen Aspekten der Theologie behandelt wurden. Conrad Samuel Schurtzfleisch bemühte sich, den Anschluss an die große Wissenschaft wiederzufinden und nach dem Dreißigjährigen Krieg ein neues ethisches Normengerüst aufzubauen. Doch bereits 1667 wurde Schurtzfleisch wegen Streitigkeiten mit Vorgesetzten entlassen und ging an die Universität in Wittenberg, wo er Professor für Rhetorik und Geschichte wurde.

Conrad Samuel Schurzfleisch, Rektor des Gymnasiums von 1661 - 1667 (Bestand: SchA ALS)

© Dr. Marion Lilienthal

Auszug aus:

Lilienthal, Marion, Die Alte Landesschule in Korbach. Ein Kaleidoskop aus fünf Jahrhunderten (1579 - 1962),
Band 1, Seiten 51-52.

Quellen:

Plesdenat, Cramen, Berühmte Gelehrte des 17. Jahrhunderts. Conrad Samuel Schurtzfleisch, in: Klosterglöckchen, Nr. 3, August 1993, o.S

Stoecker, Hilmar-G., Die Lehrer des Gymnasiums zu Korbach (1579-1900), in: Geschichtsblätter für Waldeck, Hrsg. vom Waldeckischen Geschichtsverein, 65. Band, 1976, S. 65.