StandortAscher 10

Bunsen-Haus Geburtshaus Christian Carl Josias von Bunsen

Christian Carl Josias Bunsen erblickte am 25. August 1791 im Haus Ascher 10 das Licht der Welt. Keiner konnte damals ahnen, dass Christian Carl Josias einmal zu den bedeutendsten Gelehrten und Diplomaten seiner Zeit zählen sollte. Das Geburtshaus Bunsens wurde 1691 von Arnold Heck errichtet.

Bunsen-Haus Geburtshaus Christian Carl Josias von Bunsen

Die Eltern Bunsens waren einfache Leute, der Vater Geschichtsschreiber. In der später nach ihm benannten Bunsenstraße Haus Nr. 6 wuchs Bunsen auf. Der talentierte Junge besuchte das Fürstlich Waldeckische Landesgymnasium (heute Alte Landesschule).

Bereits zu Schulzeiten fiel er durch seine besondere Begabung und vielseitigen Interessen auf.

 
Christian Carl Josias von Bunsen

Als Botschafter stand er später im preußischen Dienst. Tätig war er in Rom (Vatikan), London und Bern. In Rom rief er das Deutsche Archäologische Institut ins Leben. Private Kontakte pflegte er u.a. zu Schopenhauer, Niebuhr, Schleichermacher und Friedrich Wilhelm IV. In Rom lernte er auch seine Frau, die Engländerin Frances Waddington, kennen, mit der er zwölf Kinder hatte.

Bunsen wurde 1858 von König Friedrich Wilhelm IV. von Preußen in den Freiherrnstand erhoben. Politische Verwicklungen und seine england-freundliche Position führten Anfang der 50er zum Karrierestopp.

Zeit seines Lebens trat er für Glaubens-. Gewissens- und Pressefreiheit ein. Am 18. November 1860 verstarb er mit 69 Jahren in Bonn. Heute erinnert eine Tafel an Bunsens Geburtshaus an den berühmten Sohn der Stadt. Seine wertvolle Privatbibliothek fiel dem Landesgymnasium zu.

 

© Sebastian Hessel/ Carl von Randow/ Dr. M. Lilienthal

Literatur:

Hans Osterhold: Meine Stadt. Korbacher Bauten erzählen Stadtgeschichte, hrsg. vom Magistrat der Kreisstadt Korbach, 3. Aufl., Korbach 2004.

Die Häuser in Alt-Korbach und ihre Besitzer, bearb. von Hermann Thomas, Karl Wilke und Lothar Gerlach, hrsg. vom Stadtarchiv Korbach, Heft 3, Korbach 1959/2003.